Weltmeisterschaften
Crans-Montana und Zermatt

09.09.2025 – XCC Shorttrack

17. Rang

Am Shorttrackrennen bin ich gestartet, um zu gewinnen und ich wollte wirklich gewinnen. Nach einem sehr guten Start konnte ich mich super an der Spitze platzieren und um die Medaillen mitfahren. Leider habe ich dabei kleinere Fehler gemacht und im Hochgefühl unterdrückt, dass das angeschlagene Tempo eigentlich viel zu hoch war. Als es gegen Schluss nochmals schneller wurde, konnte ich dann leider nicht mehr mithalten. Ich habe pro Runde viele Plätze verloren und die Platzierung am Schluss war etwas undankbar.

Trotzdem bin ich sehr dankbar, dass ich die Überzeugung und den Mut hatte, alles zu riskieren und um die Medaillen zu fahren. Leider hat es diesmal nicht geklappt, aber ich werde es wieder versuchen, bis es einmal aufgeht. Ich habe gelernt: you never knew unless you try.

14.09.2025 – XCO

4. Rang

In Crans-Montana war es die ganze Woche schön und trocken. Doch in der Nacht auf den Renntag hat es geregnet. Durch den Regen hat sich die Strecke stark verändert: es wurde richtig rutschig und damit schwierig…also perfekte Bedingungen für uns Schweizerinnen. Ich hatte einen guten Start. Weil es keine Startrunde gab, war es anfangs sehr hektisch und schon im ersten technischen Aufstieg kam es zu einem Stau und alle mussten absteigen. Das ganze Feld war wie an einer Perlschnur aufgereiht und viele hatten Mühe mit den Bedingungen. Sie sind deshalb viel gelaufen oder haben gebremst, wo es nicht nötig gewesen wäre. Dies wurde mir zum «Verhängnis», denn als ein einmal überholen wollte, bin ich gestürzt und habe gleich auch noch eine andere Athletin abgeräumt. Nach dieser ersten hektischen Runde hat sich alles etwas beruhigt und ich habe ich meine Aufholjagt gestartet. Zusammen mit Elina Benoit haben habe ich mich auf dem Vormarsch gemacht. Wir haben schnell zu Lea Huber aufgeschlossen und konnten 4 Runden zusammenfahren. Eine Zeit lang hat Chiara Soler unseren «Swiss-Train» ergänzt, einmal Monique Halter. Durch Sturz bzw. wegen zu hohem Tempo verloren wir die beiden aber wieder. Wir haben uns gut ergänzt und laufend Konkurrentinnen überholt.

Die Leute am Streckenrand waren wirklich crazy! Ich habe noch kein Rennen bestritten, bei dem es so laut war...ich hatte das Gefühl, zu fliegen und es ging fast von alleine vorwärts. In der letzten Runde waren Elina und ich nur noch zu zweit unterwegs und belegten die Plätze 4 und 5. Elina war aufwärts klar stärker als ich. Sie öffnete eine Lücke zu mir, aber ich versuchte diese möglichst klein zu halten, um im Downhill die Möglichkeit zu haben, diese wieder zu schliessen. Und dies gelang: nach dem Rockgarden hatte ich sie wieder eingeholt und konnte sie vor der letzten Abfahrt sogar übersprinten. Auf diesem letzten Downhill habe ich volles Risiko genommen und wäre noch fast gestürzt... aber ich habe es geschafft und es war crazy, als ich als vierte die Ziellinie überquerte!

Ich wusste, dass ich in Form war, aber dass es so weit nach vorne gereicht hat, hätte ich nicht gedacht. Ich bin stolz auf meine Leistung und auf die des ganzen Teams (4 Schweizerinnen in den Top 8 und alle 7 Schweizerinnen in der Top 18).

Anina Hutter, 19.09.2025