Die XVI. Europäische Olympische Jugend-Winterspiele fanden vom 21. bis 28. Januar 2023 statt: 8 Tage lang sind die besten europäischen Nachwuchssportler in Friaul-Julisch-Venetien und in den Nachbarländern Österreich (Spittal) und Slowenien (Planica) gegeneinander angetreten. Insgesamt 1300 Athletinnen und Athleten aus 47 Nationen waren dabei und haben in den verschiedenen Wintersportdisziplinen um Ruhm und Ehre gekämpft.
Wir Langläufer haben unsere Wettkämpfe in Sappada ausgetragen. Bei den Girls waren 66 Langläuferinnen aus 14 Nationen am Start.
Ich wusste nicht genau, wo ich in diesem Feld stehen werden oder mit was ich rechnen konnte, deshalb bin ich ohne Erwartungen in dieses Rennen gestartet. Im Rennen habe ich mich heute sehr gut gefühlt. Es hatte eine schwierige Abfahrt, welche ich jeweils gut überstanden habe. Die Strecke hat mir gefallen, sie war jedoch mit 7.5km ein wenig zu kurz für mich. In den Aufstiegen hatte ich super Grip und er ist trotzdem schnell gelaufen. Ich habe alles gegeben und der 11. Rang ist ein solides Resultat. Aber ich bin zufrieden.
Wir mussten nur eine Runde à 5km laufen. Ich war sehr gut aufgewärmt vor dem Start und voll ready…Die Französin Margot Tirloy, welche heute gewonnen hatte, hat mich schon bei Rennhälfte eingeholt. Ich habe versucht möglichst lange dranzubleiben. Ich konnte mich ziehen lassen bis zum drittletzten Aufstieg. Danach musste ich leider abreissen lassen, weil ihr Tempo einfach zu hoch war. Danach war es sehr hart bis ins Ziel und meine Beine brannten beim Kurventreten sehr. Aber ich habe es geschafft als siebte dieses Rennen zu beenden. Ich bin zufrieden in den Top 10 klassiert zu sein.
Ich habe mich für den Sprint speziell gut eingewärmt, damit ich meine Bestleistung auch über diese kurze Distanz abrufen kann. Ich bin nicht zu schnell gestartet, sodass ich auf der langen Zielgerade noch genug Power zum Pushen hatte. Ich bin als 14. ins Ziel gekommen – danach sind noch 6 Athletinnen eine schnellere Zeit als ich gelaufen – so wurde ich schliesslich 20 im Prolog. Damit habe ich mein Ziel bereits erreicht, denn ich wollte den Prolog sicher überstehen und nochmals in einem Heat laufen. Im Viertelfinale musste ich unter anderem gegen die Qualischnellste und als zwanzigste hatte ich auch nicht die beste Startspur. Das hatte aber keinen Einfluss… die anderen waren einfach schneller als ich und ich konnte nicht dranbleiben. Ich wurde noch 5. in meinem Heat. Somit bin ich zufrieden mit heute.
Diese EYOF haben mir sehr gut gefallen. Ich konnte viele Wettkampferfahrungen sammeln. Ich weiss jetzt, wo ich international stehe und wo ich noch Defizite habe. Zudem war es sehr, sehr cool mit den Sportlern der anderen Sportarten zusammen zu sein, zusammen zu halten und als ein Team SwissOlympic aufzutreten.
Vielen Dank an Daniel Ruckstuhl für super Vorbereitungstrainings und dem ganzen Swiss-Ski- und Swiss-Olympic-Staff für die Betreuung!
Das grosse Saisonziel – die Selektion für die EYOF - hatte Anina mit Bravour geschafft. In der Schweiz gehörte sie auch diesen Winter zu den Besten des Fachs/Alters. Doch wie gut ist dies im europäischen Vergleich – inkl. der skandinavischen Länder? Keine Ahnung!
Umso gespannter waren wir auf diesen Grossanlass! Auch Anina war die Unsicherheit anzumerken, doch sie ging in gewohnt souveräner Art damit um. Sie zeigte eine solide (Sprint), eine gute (7.5km klassisch) und eine sehr gute (5km skating) Leistung - und dies, obwohl sie längere Rennen sicher bevorzugt hätte. Umso höher ist der 7. Rang über 5km skating (Laufzeit 13:57) denn auch einzuschätzen!
Anina mischt mit diesen Resultaten auf europäischer Ebene auch im Langlauf ganz vorne mit... der erste internationale Vergleich im grossen Rahmen war aufschlussreich und gibt wichtige Hinweise, woran wir noch zu arbeiten haben.
Anina Hutter, 28.01.2023