Ich konnte einen sehr guten Prolog laufen und als 16. im dritten Heat starten, das war mein bestes Prologresultat. In den Heats konnte ich im langen Aufstieg leider nicht dranbleiben und musste die ersten drei ziehen lassen. Trotzdem habe ich versucht dranzubleiben, konnte mich in der Fläche leicht erholen und dann als vierte einlaufen. Leider war klar, dass diese Zeit nicht reichen würde, um weiterzukommen.
Die Strecke gefiel mir sehr, es gab Flachpassagen oder Abfahrten, in denen man arbeiten musste. Die Aufstiege waren kurz, aber sehr steil. Ich konnte meinen Rhythmus schnell finden und merkte bei jedem Schritt, dass ich gut auf dem Ski stand. Ich habe in der ersten Runde (von 3) schon einige vor mir gestartete eingeholt und wusste, dass ich super unterwegs war. Leider bedeutete dies noch nicht allzu viel, denn die besten Athletinnen starteten hinter mir. Bei diesem Rennen habe ich versucht schnell zu starteten, deshalb habe ich auch leicht verloren in den nächsten zwei Runden. Doch das spielte nicht mehr so eine grosse Rolle. Denn im Ziel hatte ich die Bestzeit und es kamen nur noch zwei die schneller waren als ich.
Das erste Mal auf einem COC-Podest zu stehen, bedeutet mir sehr viel und zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Ich ging mit der Startnummer 3 auf die Strecke, mit 27sek Rückstand auf die Erste und 10sek auf die Zweite. In der ersten Runde (von 4) bin ich immer etwa mit dem gleichen Abstand zur Zweiten gelaufen. Auf der Fläche schlossen zwei Athletinnen, welche 10sek hinter mir gestartet sind, zu mir auf. Auf den Flächen konnte ich vom Windschatten profitieren und mich schön erholen. In der zweiten Runde bin ich die Anstiege noch von vorne gelaufen. Aber in der dritten Runde hat die Französin im Aufstieg angegriffen und die beiden rissen ein kleines Loch zu mir. Ich habe trotzdem versucht, das Loch klein zu halten. Im zweiten Aufstieg konnte ich den Abstand etwas verringern und in der Fläche habe ich den Anschluss wieder vollständig geschafft. Somit wusste ich, dass ich nur noch eine Runde so «überleben» musste, denn die Fläche war mir wieder geschenkt. Im langen Aufstieg zogen sie mir aber leider davon und ich hatte Mühe ihr Tempo zu halten, doch das Loch war nicht sehr gross. In der Abfahrt stürzte vor mir die Französin. Ich hatte Glück, dass sie mich nicht behinderte und ich vorbeiziehen konnte. Im letzten Aufstieg hatte ich nochmals alles versucht: beissen, beissen, beissen und lange in der Spur bleiben... Doch es hat nichts geholfen. Die Tschechin war zu stark und ich konnte nichts mehr machen.
Im Ziel lief ich als 4. ein und war im ersten Moment etwas enttäuscht. Mit etwas Distanz bin ich aber sehr zufrieden mit dem Resultat. Dieses Rennen hat mir gezeigt, dass man nie aufgeben soll und es sich lohnt dranzubleiben und zu kämpfen.
Anina Hutter, 21.01.2025