Die Umstände waren aufgrund des Unglücks von Muriel schwierig und ich hatte Mühe mich beim Einfahren zu konzentrieren. Ich weiss nicht wie, aber ich hatte einen extrem guten Start. Ich bin frech nach vorne gefahren. Habe mich sicher gefühlt und einfach gemacht. Leider wurde ich in der zweiten Runde abgedrängt, weil ich zu viel Platz gelassen habe. Danach musste ich ausklicken und verlor den Anschluss an die Spitzengruppe. Vorne war es ein anderes Fahren als hinten: hinten war es hart und ich befand mich ständig im Handorgeleffekt. Ich konnte mich trotzdem gut halten und das beste XCC-Ergebnis der Saison realisieren. Der 14. Rang bedeutete: second row on Sunday!
Vor dem Start gab es eine Schweigeminute für Muriel…die Situation war schwierig…trotzdem gelang mir der Start meines Lebens. Ich konnte den ganzen Aufstieg vorne in den ersten 5 Positionen fahren. Dabei fühlte ich mich gut und hatte nicht das Gefühl zu überdrehen. Die Abfahrten waren einfach und schnell, auch ein Grund warum man sich nicht mehr erholen konnte. Ich dachte mir einfach «scheiss drauf», denn ich wusste bereits dort dass ich dieses Tempo nicht über die Renndistanz halten konnte, aber Ich wollte etwas neues ausprobieren 😉. Runde für Runde fiel ich zwar zurück, was mental nicht einfach war, trotzdem habe ich bis zum Schluss mein Bestes gegeben und nicht aufgegeben. Ich schaffte es gerade noch in die top20! Bestes Weltcupergebnis mit Platz 19! Zuerst hat es mich genervt, dass ich die Gruppe nicht halten konnte, aber im nachhinein war ich stolz auf meine Leistung und auf meinen Mut vorne zu fahren und etwas auszuprobieren.
Anina Hutter, 30.09.2024