Es war eine Ehre endlich am Heimweltcup in der Lenzerheide zu starten! Dies war schon mein Traum, seit ich klein war. Hier war ich viele Male als Zuschauer dabei…und nun mittendrin!
Meine Beine waren von der WM her nicht mehr so frisch, ich erwischte einen sehr schlechten Start und ich wurde eingeklemmt. Nach dem Startteil ging es in einen Trail, wo man auch nicht gut überholen konnte, und nachher war das Rennen bereits zu schnell, um noch viele Positionen gutmachen zu können. Die Strecke gefiel mir, aber es hatte viele Aufstiege drinnen. Am Schluss reichte meine Leistung gerade noch für die Dritte Startreihe am Sonntag. Damit war ich schon etwas enttäuscht.
Trotz der dritten Startreihe war ich sehr motiviert und ich wollte im ersten Aufstieg so viele Plätze wie möglich gut machen. Der erste Aufstieg zog sich ziemlich in die Länge und ich konnte Plätze gewinnen. Die Strecke gefiel mir sehr und ich habe mich in den Trainings super gefühlt. Es war mega wichtig, dass man smooth fährt, denn sonst verschwendet man zu viel Energie auf diesem technischen Parcours. Mein Start war solide und ich konnte mich etwas nach vorne arbeiten, aber dann folgten immer wieder unrhythmische Runden. In den Abfahrten und im hinteren Teil der Strecke konnte ich jeweils Zeit gut machen. Nach diesen unrhythmischen Abschnitten war es schwierig für mich, mich wieder zu erholen und machte in der Folge viele technische Fehler. Dies war schlecht, denn es hat mich nachher komplett parkiert. Nichts ging mehr, ich hatte das Gefühl ich bleibe stehen und klebe am Boden… Mental war es nicht einfach, denn ich wollte allen zeigen, dass ich nach dem WM-Resultat auch zuhause schnell fahren kann. Zudem wusste ich, dass ich am Abend noch nach Ruanda fliegen werde, und habe sehr an meiner Form und Verfassung zu Zweifeln begonnen...
Schlussendlich konnte ich mich noch ins Ziel retten, aber es reichte nicht einmal mehr für die Top20 was wirklich sehr schlecht war.
Anina Hutter, 23.10.2025