24.08.22

Team Relay, Les Gets/FRA

Die Strecke mit 2 Aufstiegen und technischen Abfahrten in Les Gets lag mir sehr gut. Ich freute mich sehr mit diesem coolem Schweizerteam an den Start zu gehen. Es war für mich eine riesengrosse Ehre! Ich startete an Position 5 von insgesamt 6 Athleten. Als unser Startfahrer Dario Lillo gestartete, begann ich erst mit meinem warm-up. Vom Rennen der anderen habe ich praktisch nichts mitbekommen und konnte mich auf mein Rennen konzentrieren. Gerade als Ramona Forchini an Ronja Blöchlinger übergab, machte ich mich auf den Weg zur Startbox. Dort konnte ich nochmals auf der Rolle etwas die Beine bewegen, bis wir aufgerufen wurden. Ich war sehr nervös am Start, als mich Ronja als 2. auf die Runde schickte. Ich versuchte einfach schnell meinen Rhythmus zu finden und mich nach vorne zu orientieren. Diese Orientierung war aber schwer, weil die Franzosen schon mit 1.5min im Vorsprung waren und ich sie nie gesehen habe. Im ersten Aufstieg hatte ich eine gute Pace. Im Downhill machte ich keine Fehler und bin technisch sauber durchgekommen. In der Techzone riefen mir alle zu, dass die französische Athletin den Sattel gebrochen hatte und deswegen leicht einzuholen war. Schon in der Hälfte des zweiten Anstieges konnte ich sie dann überholen. Trotzdem habe ich meinen Rhythmus behalten und versucht meine Linie zu fahren. Es machte einen riesen Spass, von dem Schweizer Team und den vielen anderen Fans angefeuert zu werden. Die Italiener kamen mir zwar etwas näher, aber ich konnte Nino Schurter mit einem guten Vorsprung auf die letzte Runde schicken. Das schönste war, als wir den Schlussfahrer im Ziel bejubeln konnten und dass wir als Team gewonnen haben.

25.08.22

XCO, Les Gets/FRA

Obwohl ich am Vortag schon ein Rennen hatte, fühlte ich mich gut. Ich war froh konnte ich auf dieser coolen Strecke mit dem XCR bereits ein Rennen fahren, bevor es mit dem XCO-Rennen losging. Am Start war ich wieder sehr nervös und trotzdem waren ich und Lea Huber diejenigen mit dem besten Start. Wir wollten das Feld von vorne kontrollieren und damit verhindern, dass die anderen zu schnell starten und es mich deswegen aufstellt. Monique war das ganze Rennen eine Klasse für sich und wir haben sie nur von hinten gesehen. Die ersten 2 von 4 Runden gingen super und ich konnte in der Verfolgergruppe (5 Fahrerinnen) immer mit Lea immer zuvorderst fahren, Tempo machen und die anderen 3 unter Kontrolle halten. Bergauf fühlte ich mich gut und hatte immer im Hinterkopf, nicht zu überpacen. Bei der Zieldurchfahrt zur 3. Runde merkte ich wie meine Beine sich plötzlich nicht mehr so leicht drehen liessen und es immer mehr zu einem Krampf wurde dranzubleiben. Ich musste eine kleine Lücke reissen lassen, die ich aber im Downhill wieder zufahren konnte. Doch dann kam der 2. Aufstieg und dieser war wirklich sehr hart. Ich habe gebissen und gekämpft, aber ich konnte leider nicht mehr dranbleiben. Abfahrt Nummer 2 verlief wieder gut. In der letzten Runde überholten mich noch einige Athleten und ich hatte Mühe dranzubleiben. Trotzdem habe ich immer mein Bestes gegeben und nicht aufgegeben. Im Ziel war ich schon ein wenig enttäuscht, dass es nur Rang 9 gegeben hat. Doch im Nachhinein bin ich sehr zufrieden mit meinem Rennen und der ganzen WM. Ich ärgere mich auch nicht, dass ich in den ersten 2 Runden zu schnell gegangen bin, weil ich es zum Zeitpunkt für das richtige gehalten habe und es mega viel Spass gemacht hat. Zudem habe ich in dieser Woche einiges gelernt und freue mich noch sehr auf die weiteren Rennen. Danke dem Team!

Anina Hutter, 30.08.22